Lektüreseminar mit praktischen Übungen. In diesem Seminar lesen wir gemeinsam wichtige literarische Publikationen der letzten zwanzig Jahre. Welche Bücher haben die Art und Weise wie über Literatur nachgedacht, und was unter ihr verstanden wird, jüngst maßgeblich verändert? Lektüren zur Orientierung und zur Umorientierung.

Der Sommer war sehr groß. Wie groß genau? Das Vorstellungsvermögen kann Räume entwerfen, die unfassbar groß und unendlich klein sind, zuweilen sogar beides gleichzeitig. Wie lassen sich diese Räume beschreiben? Es geht hier nicht nur um die Räumlichkeit von Gedichten, um die Vermittlung von Innenraum und Außenraum, sondern auch um mentalen Raum, bewegte und unbewegte Räume, um Räume der Gefährdung und um den verkauften Raum der Stadt. 

Neben Lektüren, die Langgedichte (Etel Adnan, Jay Bernard, Donna Stonecipher, Rosmarie Waldrop) genauso wie Texte zur Stadtplanung (Gabu Heindl und Klaus Heinrich) umfassen, machen wir auch ein paar praktische Übungen in Sachen Bild- und Stadtbeschreibung. Wie entwerfe ich sprachliche Räume? Wie beschreibe ich bewegtes und unbewegtes Bild auf eine Weise, die dem jeweiligen gezeigten Raum entspricht oder seine Vorgaben kritisiert? „Caught between wanting and acting. Between language and landscape. Wanting to contain volumes, multitudes. Curves to everywhere. Describing circles of light, flashes of lightning.“ (Rosmarie Waldrop) 

Mit Texten von: 

Etel Adnan: Sea & Fog. Jay Bernard: Surge. Gabu Heindl: Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung. Klaus Heinrich: Schinkel und Speer. Der Architektur ein Bewusstsein ihrer selbst zu geben. Donna Stonecipher: Model City. Donna Stonecipher: Prosepoetry and the City. Rosmarie Waldrop: Rehearsing the Symptoms. (In der Übersetzung von Ann Cotten: Das Proben der Symptome) – und anderen.

Wöchentlich montags / 11-13 Uhr / Heumarkt 14, R.1.07 (Seminarraum 2)